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#thelma_winery

Champagner Test – Farbe, Marken, Kaufen

Der Champagner ist wohl das Luxusgetränk schlechthin. Er symbolisiert Status, Lebensstil und pure Eleganz. Das Schaumweingetränk entwickelte sich aus einem trüben Weißwein, der noch nicht viel mit dem prickelnden Genuss, den wir heute kennen und schätzen, gemeinsam hatte. Doch schon dieser wurde in der Champagne im Nord-Osten Frankreichs hergestellt und im Laufe der Zeit durch verschiedene Techniken optimiert. Bis heute darf sich nur Schaumwein, der aus dieser Weinbauregion stammt, Champagner nennen.

Unser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte rund um das beliebte Getränk der „Schönen und Reichen“ und geht dabei unter anderem auf die Herstellung, die verwendeten Rebsorten, den durchschnittlichen Preis und das praktischste Champagner Zubehör ein.

Champagnerflaschen in einem Kühler voll mit Eis

Unsere Top 5 Champagner Marken

10.0
Berühmtester Champagner der Welt
Infos zur Marke
  • Prestige-Marke des Hauses Dom Periginon
  • Steinobst, Zitrusfrüchte, weiße Blüten, Anis, Minze und Röstnoten
  • Der edelste aller Champagner ist ein ganz besonderes Geschenk
9.5
Bestes Preis/Leistungs-Verhältnis
Infos zur Marke
  • Bekannteste Marke des Hauses Moët & Chandon
  • Früchten und Blüten, eine beeindruckende Reife und ein traumhaftes Gesamtaroma
  • Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
8.9
Guter Champagner
Infos zur Marke
  • Bekanntestes Produkte des Hauses Veauve Clicquot
  • Kraftvoll, angenehm in der Nase, fruchtige Nuancen in Vanille- und Hefeteignoten
  • Rebsorte: Pinot Meunier, Chardonnay, Pinot Noir
7.9
Hochklassig, aber teuer
Infos zur Marke
  • Flagschiff und Signatur von Krug
  • Aromen von Brioche, Vanille, Mokka und eine feine Note von getrocknetem Obst
  • Rebsorte: Pinot Noir, Pinot Meunier, Chardonnay

Ideale Trinktemperatur – Bei dieser Temperatur sollte Champagner genossen werden

Genau wie die meisten Weine, wird Champagner am besten gekühlt genossen. Die ideale Temperatur liegt dabei zwischen sechs und acht Grad, also etwas tiefer, als es bei anderen Schaumweinen der Fall ist.

Unterschied Sekt Champagner – Worin unterscheidet sich der Schaumwein aus der Champagne von anderen?

Während Champagner, wie bereits erwähnt, zwingend aus der Champagne kommen muss, kann Sekt prinzipiell weltweit hergestellt werden – vorausgesetzt das jeweilige Gebiet eignet sich zum Weinanbau. Doch die Herkunft ist nicht der einzige Punkt, der Champagner von einem normalen Sekt unterscheidet. Die folgenden drei Aspekte machen den Unterschied:

Regelwerk

Die Champagnerproduktion unterliegt strengen Qualitätsstandards, die eingehalten werden müssen. Diese werden in der „Appellation D’Origine Protégée“ zusammengefasst, die klar definiert, wie die Herstellung ablaufen muss und bestimmte Richtlinien festlegt.

Sie gibt nicht nur einen Maximalertrag pro Hektar vor und bestimmt, wie dicht die Weinpflanzen gepflanzt sein sollen, sondern enthält auch genaue Angaben zur schonenden und besonders zeitnahen Pressung der Trauben. Zudem schreibt sie vor, dass die Trauben von Hand geerntet und verlesen werden müssen. Selbst die Hefe muss laut „Appellation D’Origine Protégée“ gewisse Anforderungen erfüllen.

Gärung

Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass Champagner ausschließlich in Flaschen gärt, während bei gewöhnlichen Schaumweinen häufig die Tankgärung zum Einsatz kommt. Eine Mischung aus Flaschen- und Tankgärung, das sogenannte Transvasierverfahren, ist in der Champagnerproduktion strengstens untersagt.

Reifungszeit

Andere Schaumweine reifen durchschnittlich neun Monate. Beim Champagner nimmt die Reifung dagegen zwischen zwei und drei Jahren – mindestens 15 Monate – in Anspruch.

Verschluss

Wer regelmäßig Sekt trinkt, weiß, dass dieser meist mit Plastikkorken verschlossen ist. Anders der Champagner: Sein Verschluss ist nach wie vor ein echter Naturkorken.

Bedenkt man all dies, wird schnell klar, dass es einen guten Grund dafür gibt, dass Champagner meist mehr kostet, als „gewöhnliche“ Schaumweine. Der Preisunterschied entspringt bis zu einem gewissen Grad dem Mehraufwand, den die Herstellung von echtem Champagner mit sich bringt.

Sorten – Diese Rebsorten werden für die Herstellung verwendet

Nicht jeder Champagner ist aus der selben Rebsorte gemacht. Generell unterscheiden wir drei Arten von Reben:

Pinot Noir

Diese Rebsorte, die auch als Spätburgunder bezeichnet wird und in vielen Weinen zu finden ist, gehört zum alten Schlag: Sie soll seit rund 2000 Jahren vorhanden sein. Die Traube besitzt eine dunkelrote bis tiefviolette Tönung, wird für die Champagnerproduktion aber weiß gekeltert.

Geschmacklich hat Pinot Noir viele Facetten zu bieten. Es sind sowohl starke und saure, als auch samtig weiche Aromen möglich. Weinkenner schätzen die Rebe, die nicht gerade zu den ertragreichsten Sorten gehört, aufgrund der aromatischen Fülle, die sie den Weinen verleiht. Pinot Noir steht für einen vollmundigen Geschmack mit vielfältigen Nuancen.

Pinot Meunier

Die Pinot Meunier Traube wächst fast ausschließlich in Frankreich, wo sie als Rebsorte mit dem häufigsten Vorkommen gilt, und ist unter dem Namen Schwarzriesling bekannt. Während Pinot Noir zu den edlen Reben zählt, wird mit Pinot Meunier eher günstiger Champagner hergestellt. Umgangssprachlich wird die Sorte auch mit dem Begriff „Müllerrebe“ betitelt. Warum? Ganz einfach: Die Blätter der Pflanze sind mit feinen Härchen ausgestattet und sehen auf den ersten Blick so aus, als wären sie mit Mehl bestäubt worden.

Pinot Meunier zeichnet sich durch einen sehr fruchtigen, frischen bis würzigen Geschmack aus, der unter anderem die Aromen Schlehe, Apfel oder Hagebutte hervorbringt. Auch diese Traube wächst rot und wird im Rahmen der Schaumweinherstellung weiß gekeltert. Bei Weinbauern punktet sie durch Unkompliziertheit und einer überraschenden Widerstandsfähigkeit bezüglich frostiger Temperaturen.

Pinot Chardonnay

Die Pinot Chardonnay Traube ist weltweit verbreitet, da sie sehr geringe Ansprüche an den Boden, auf dem sie gedeiht, stellt. Eine helle grüngelbe bis bernsteinfarbene Färbung ist typisch für diese edle Frucht, die mitunter im französischen Burgund wächst. Nach einer möglichst ausgedehnten Lagerzeit, verleiht sie dem Champagner eine äußerst delikate Note, die Sommeliers mit den Worten nussig und buttrig beschreiben.

Die Rebsorte rundet den Schaumwein ab und schenkt ihm zugleich den charakteristischen Duft. Dieser kann zuweilen an spritzig-frische Stachelbeeren, Melone und Orangen, aber auch an blumigere, weiche Duftnuancen, wie Veilchen, Kamille und Rosenblüten, erinnern.

Pinot Noir, Pinot Meunier und Pinot Chardonnay sind die einzigen drei Rebsorten, aus denen Champagner hergestellt werden darf. Je nach Anteil, Herstellungsprozess und Zusammenspiel, lassen sich aus ihnen dennoch ganz unterschiedliche Schaumweine kreieren, die Sommeliers auf der ganzen Welt begeistern und ins Staunen versetzen. Die Geschmackswelt des Champagners reicht von schwer und würzig über sommerlich mild bis hin zu fruchtig und süß und hat für beinahe jeden individuellen Geschmack etwas zu bieten.

Was ist die Dosage und warum wird sie Champagner hinzugefügt?

Der Begriff „Dosage“ steht für den Zuckeranteil im Champagner. Jedem Schaumwein wird Zucker zugesetzt, der den Anteil von Alkohol und Kohlensäure im Getränk während der Gärung erhöht. Zu diesem Zweck werden nicht nur herkömmliche Zucker, sondern auch Süßwein, Cognacgeist oder Zuckerlösungen eingesetzt. Je nach Dosage, verändert sich der Geschmack des Champagners in unterschiedlicher Weise. Letztendlich werden sieben Geschmackskategorien unterschieden, die auf den Flaschen vermerkt sind:

Ultra Brut

Ultra Brut Schaumweine kommen ohne Dosage aus, gelten als „extrem trocken“ und haben weniger als drei Gramm Zucker pro Liter. Solche Weine lassen sich nur über einen begrenzten Zeitraum von wenigen Jahren lagern und sind deshalb recht uninteressant für Sammler. Grund dafür ist der geringe Alkohol- und Kohlensäuregehalt. Dieser sorgt dafür, dass der „Ultra Brut“ Champagner schnell fade wird und selbst frisch nur über eine sehr dezente Reifenote verfügt. Vor allem Terroirliebhaber können sich für diesen Schaumwein begeistern.

„Terroir“ ist die Auffassung, dass sich Herkunft in Bezug auf Boden, Lage und Umgebung, im Geschmack eines Weines wiederspiegeln. Während manche Sommeliers Terroir für ein Hirngespinst halten, schwören andere, schmecken zu können, ob die Trauben eines Weines beispielsweise an einem Fluss oder unter einem Kastanienbaum gewachsen sind. Beim extrem trockenen Champagner sind diese feinsten, angedeuteten Nuancen am ehesten erkennbar, da sie nicht von Alkohol und Kohlensäure überdeckt werden.

Extra Brut

Extra trockener Champagner hat einen Zuckeranteil von bis zu sechs Gramm pro Liter und ist manchmal auch unter der Bezeichnung „Brut non dose“ zu finden. Vereinzelt sind auch nicht dosierte Schaumweine mit „Extra Brut“ gekennzeichnet, obwohl sie eigentlich der Kategorie „Ultra Brut“ angehören.

„Extra Brut“ Champagner zeichnet sich durch einen sehr herben, rassigen Geschmack aus.

Brut

Hiermit ist der klassische trockene Champagner gemeint, den Gelegenheitskonsumenten besonders gerne trinken. Er enthält bis zu fünfzehn Gramm Zucker pro Liter, wodurch die strenge Herbe des „Extra Brut“ durch eine feine, vollkommen unaufdringliche Süße abgeschwächt wird. Ein bekanntes Beispiel für einen trockenen Champagner ist der Dom Pérignon, der auf rund zehn Gramm Zucker pro Liter kommt.

Extra Sec (Dry)

Mit „Extra Sec“ oder auch „Extra Dry“ sind halbtrockene Champagnersorten gemeint, deren Zuckergehalt pro Liter zwischen 17 und 35 Gramm liegt. Je nach Säureanteil, schmeckt der halbtrockene Schaumwein süßlich-mild oder säuerlich-spritzig. Wer Kopfschmerzen vermeiden will, sollte eher zur säuerlichen Variante greifen, da diese den Alkohol langsamer ins Blut überträgt.

Sec

Auch „Sec“ Champagner weisen einen Zuckergehalt von 17 bis 35 Gramm pro Liter auf, sodass sie sich kaum von „Extra Sec“ Schaumweinen abgrenzen lassen. Charakteristisch ist hier allerdings vor allem ein süßes Aroma.

Demi Sec

Halbtrocken-süße Champagnersorten tragen die Bezeichnung „Demi Sec“ und werden heute eher seltener getrunken. Ihr Zuckeranteil liegt zwischen 35 und 50 Gramm Zucker pro Liter und überdeckt so manche Nuance, die Weinkenner lieber ausgeprägt schmecken würden. „Demi Sec“ Schaumwein passt beispielsweise zu vielen Desserts, hat seine Glanzzeiten aber seit den 1980er Jahren hinter sich gelassen.

Doux

„Doux“ steht für süß und beschreibt Champagnersorten mit über 50 Gramm Zucker pro Liter. In Frankreich werden diese gerne zu Süßspeisen und Käse getrunken, der Rest der Welt verzichtet allerdings größtenteils darauf. Sommeliers und Weinkenner rümpfen die Nase, wenn sie einen „Doux“ Champagner serviert bekommen und ordnen diesem die Attribute „charakterlos“ und „überzuckert“ zu.

Fakt ist: Je höher die Dosage, desto mehr Aromen werden vom Zucker überdeckt, was einerseits eventuelle Fehler des Schaumweins kaschiert, ihn andererseits aber auch jedem Wiedererkennungswert beraubt. Wahre Weinliebhaber greifen vorzugsweise zu Dosagen von „Ultra Brut“ bis „Brut“ und empfinden „Extra Sec“ oftmals schon als deutlich zu süß.

Hat die Flaschengröße Einfluss auf den Geschmack?

Wer denkt, Champagner gäbe es nur in der klassischen 0,75 Liter Imperial Flasche, sowie in der handlichen 0,2 Liter Piccolo Version zu kaufen, irrt sich gewaltig. Es existieren zwölf weitere Größen, auch wenn man diese vielleicht etwas seltener zu Gesicht bekommt:

Demi

Die Demi Flasche reiht sich größentechnisch zwischen Piccolo und Imperial ein und fasst 0,375 Liter. Piccolo, Demi und Imperial Champagnerflaschen sind auch in vielen Lebensmittelgeschäften zu finden, da es sich hierbei um die Flaschengrößen handelt, zu denen die meisten Kunden greifen.

Magnum

Die Magnum Flasche fasst 1,5 Liter und hat somit schon eine beträchtliche Größe. Sie ist nur selten in gewöhnlichen Geschäften zu finden, sodass Liebhaber sich an einen Fachhandel wenden müssen, wenn sie eine Magnum Falsche Champagner erwerben möchten. Diese Größe wird etwas seltener gekauft und ist häufig für die Feier eines besonderen Anlasses vorgesehen.

Jeroboam

Die Jeroboam Flasche wird gelegentlich auch als Doppel-Magnum bezeichnet und fasst ganze 3 Liter. Champagner wird in Flaschen ab dieser Größe in aller Regel nicht von „normalen“ Kunden gekauft. Das liegt einerseits am Preis, der mit der Flaschengröße natürlich ebenfalls steigt, andererseits aber auch daran, dass Flaschen, je größer sie sind, aufwändiger gekühlt und gelagert werden müssen.

Rehoboam

Die 4,5 Liter Rehoboam Flasche ist ein echter „Riese“ und sprengt den Rahmen des Normalverbrauchers eindeutig. Je nach enthaltener Champagnersorte, können Flaschen dieser Größe schnell die 100.000 € Marke überschreiten.

Weitere Größen

Flaschen mit noch größerem Fassungsvermögen sind preislich bedingt nur noch für Superreiche interessant und werden meist als Sammlerstück, Wertanlage oder Statussymbol gekauft. Deshalb stellen wir diese nun deutlich kürzer vor:

  • Methusalem: Fassungsvermögen von 6 Litern
  • Salmanazar: Fassungsvermögen von 9 Litern
  • Balthasar: Fassungsvermögen von 12 Litern
  • Nebukadnezar: Fassungsvermögen von 15 Litern
  • Melchior: Fassungsvermögen von 18 Litern
  • Souverain: Fassungsvermögen von 26,25 Litern
  • Primat: Fassungsvermögen von 27 Litern
  • Melchisedech: Fassungsvermögen von 30 Litern

Anders als man als Laie vermuten würde, gibt es tatsächlich geschmackliche Abweichungen, die mit der Flaschengröße zusammenhängen. Je größer die Flasche, desto mehr Freiraum liegt zwischen Korken und Füllhöhe. Dieser Freiraum wirkt sich positiv auf Alterung und Reifung und somit auf den Geschmack des Schaumweines aus. So schmeckt Champagner, der aus einer Piccolo Flasche kommt beispielsweise weniger harmonisch, als der Champagner aus der Magnum Flasche.

Haltbarkeit Champagner – Wie lange hält sich der Perlwein?

Champagner wird dann ausgeliefert, wenn die ideale Reifung erreicht ist. Demnach sollte man eigentlich möglichst schnell die Korken knallen lassen, um ein ideal bekömmliches Getränk zu erhalten. Trotzdem lässt sich Champagner natürlich auch lagern. Dann sollten allerdings optimale Temperaturen von maximal 15, bestenfalls sogar nur 10 Grad oder noch niedriger vorherrschen. Je nach Qualität des Champagners und Art der Lagerung, hält sich der Perlwein zwischen zwei und siebzig Jahre lang.

Champagner kaufen – Welche Möglichkeiten gibt es?

Champagnerflaschen in einem Kühler voll mit EisChampagner kann in den handelsüblichen Größen in jedem Supermarkt, zum Beispiel bei Edeka oder Rewe, und sogar in manchen Discountern gekauft werden. Die Alternative sind Spirituosengeschäfte und Weinhandelsgeschäfte, die sich auf Champagner spezialisiert haben. Dort sind in der Regel auch größere Flaschen erhältlich. Zusätzlich kann Champagner direkt beim Hersteller geordert oder online erworben werden.

Stimmt es, dass teurer Champagner besser ist als günstiger?

Allgemeinhin ist diese Aussage zumindest in ihrem Kern richtig. Zwischen einer Flasche für 10€ und einer Flasche für 50€ wird ein Laie vielleicht kaum einen Unterschied erkennen. Ein Weinliebhaber aber wird den Unterschied schon beim ersten Schluck schmecken. Außerdem kommt es, wie bereits beschrieben, zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil darauf an, wie der Champagner im jeweiligen Geschäft gelagert wird. Daher kann auch ein Champagner für 20€ bei überdurchschnittlich guter Lagerung eine hohe Qualität aufweisen.

Wo kann Champagner günstig gekauft werden?

Besonders günstig ist Champagner in den Discountern, wie Lidl, Aldi und Netto, zu haben. Dort findet man durchaus 0,75 Liter Flaschen zu Preisen ab 10€. Dafür hält sich die Auswahl dann aber meist in Grenzen.

Sind Discounter Schaumweine wie Aldi Champagner und Co. wirklich so gut?

Die Stiftung Warentest hat 26 verschiedene Qualitätsschaumweine einem Test unterzogen. Der klar Sieger: Ein Veuve Monsigny von Aldi, der für schlappe 14€ zu haben ist. Dies erwirkt zunächst den Anschein, dass der beste Champagner tatsächlich in den Regalen von Aldi zu finden ist und sich gegen deutlich höherpreisige Konkurrenz durchsetzen konnte.

Doch so ganz richtig ist das nicht: Schließlich waren unter den 26 Qualitätsschaumweinen ausschließlich Produkte der hauseigenen Marken von Aldi, Plus, Lidl und zahlreichen weiteren Supermärkten. Der Champagner Marken Test hinkt also insofern, dass mehr oder weniger Gleiches mit Gleichem verglichen wurde und keine Schaumweine geprüft wurden, die nicht den Hausmarken entstammen. Fakt ist also: Allgemein gesehen stammt der beste Champagner natürlich nicht aus dem Hause Aldi. Das bedeutet aber nicht, dass diese Produkte nicht auch ihre Daseinsberechtigung haben oder gar, dass sie nicht gut schmecken können.

Schließlich wird Champagner – ganz egal ob nun von Aldi oder aus dem Fachhandel – immer nach den strengen Qualitätsvorgaben der „Appellation D’Origine Protégée“ hergestellt. Es spricht also nichts dagegen, die Perlweine der Hausmarken von Aldi, Lidl und Co. auszuprobieren.

Mit welchem Preis sollte man für einen Champagner im Durchschnitt rechnen?

Wer Discounter Schaumweine kategorisch ausschließt, sollte mit einem durchschnittlichen Preis zwischen 20€ und 50€ rechnen. Für 20€ sind mitunter wirklich gute Tropfen zu haben, doch auch etwas teurere Perlweine können ihren Preis durchaus Wert sein.

Letztendlich gilt: Probieren geht über Studieren. Schließlich weiß man erst, wenn die Flasche geöffnet ist, ob der jeweilige Champagner den eigenen Geschmack trifft.

Champagner Vergleichen und Bewerten - Folgende Kriterien sollten beim Kauf von Champagner unbedingt beachtet werden

Bevor man einen Champagner kauft, sollte man sich zunächst einige Gedanken darüber machen, was man überhaupt von einem edlen Schaumwein erwartet. Anhand folgender Kriterien kann man sich klarer darüber werden, in welche Richtung der Kauf gehen sollte:

Rebsorte

Wie bereits beschrieben, gibt es drei Rebsorten, aus denen Champagner hergestellt werden darf. Ob man nun zu Pinot Noir, Pinot Meunier oder Pinot Chardonnay greifen sollte, hängt von der individuellen Vorstellung, die man von einem guten Champagner hat, ab. Möchte man einen facettenreichen Perlwein aus einer alten, edlen, roten Traube, empfiehlt sich Pinot Noir. Wer dagegen einen bodenständigen Champagner mit fruchtigen Noten bevorzugt, sollte sich eher für einen Pinot Meunier entscheiden. Pinot Chardonnay eignet sich wiederum gut für Personen, die sich vor allem am feinen Duft des Champagners erfreuen, eine nussige, buttrige Note schätzen und tendenziell eher zu Perlweinen aus einer weißen Traube greifen wollen.

Bevorzugtes Aroma

Die Bandbreite an Aromen, die Champagner aufweisen kann, ist schier unendlich groß. Sie reicht von nahezu neutral, mild säuerlich, lieblich und sanft blumig, über fruchtig, spritzig und exotisch, bis hin zu herb, holzig und schwer würzig. Dazwischen liegen etliche Nuancen, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Je nachdem, wie gut man sich mit Champagner auskennt, nimmt man die feinsten Veilchen- und Kamillearomen wahr – oder sie gehen durch mangelnde Erfahrung unter.

Bevorzugter Geschmack

Hier geht es um die Dosage, also um den Zuckeranteil pro Liter. Liebt man trockene Weine mit herbem, rassigem Geschmack, die auch ihre Ecken und Kanten haben dürfen, bietet sich ein „Extra Brut“ Perlwein an. Darf eine dezente, unterschwellige Süße vorhanden sein empfiehlt sich der halbtrockene „Brut“ Champagner. „Extra Sec“ und „Sec“ Schaumweine sind ideal, wenn eine deutliche Süße, je nach konkretem Produkt auch in Kombination mit einer spritzigen Säure, erwünscht ist. „Ultra Brut“ und „Doux“ Champagner eignen sich wirklich nur für „hartgesottene“ Weintrinker, die eine extreme Herbe oder eine wirklich sehr präsente Süße schätzen.

Anlass

Entscheidend ist auch, ob man den Schaumwein Zuhause auf dem Sofa trinken, damit auf einen Jahrestag anstoßen, ihn zu einem teuren Essen genießen oder zu einer Hochzeit schenken möchte. Je nach Anlass kommen natürlich ganz unterschiedliche Champagner in Frage. So sind an den Schaumwein, der vor dem Fernseher getrunken wird, andere Ansprüche zu stellen, als an den, der als Geschenk fungieren soll. Sucht man nach einem Wein zu einem speziellen Essen, sollte man sich unbedingt beraten lassen, um den perfekten Champagner für die jeweilige Mahlzeit zu wählen.

Hersteller

Soll es eine spezielle Champagner Marke sein?

  • Moet
  • Bissinger
  • Piper Heidsieck
  • Dom Pérignon
  • Taittinger
  • Bollinger
  • Ruinart
  • Lanson
  • Veuve Clicquot

Das Logo der Marke MoetDie Auswahl ist riesig. Daher sollte man sich im Idealfall im Vorhinein über das Angebot verschiedener Hersteller informieren und sich überlegen, welche Marken wohl am ehesten zu den eigenen Erwartungen, dem Budget und dem Anlass passen. Wer absolut keine Vorstellung hat und bereit ist, rund 50€ auszugeben, sollte die Möglichkeit nutzen, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. Andernfalls kann es unter Umständen schwer werden, einen Champagner zu finden, mit dem man dann auch wirklich zufrieden ist. Steht man erstmal vor dem Regal und betrachtet die zahlreichen verschiedenen Marken und deren jeweilige Schaumweine, ist man als Laie schnell überfordert und versucht, einfach zur nächstbesten Flasche zu greifen. Dass diese dann aber auch „die Richtige“ ist, ist relativ unwahrscheinlich.

Preis

Das Budget spielt natürlich eine entscheidende Rolle. Möchte man beispielsweise nicht mehr als 30€ ausgeben, verkleinert sich das Feld an Optionen, da manche Hersteller keine Perlweine in dieser Preisklasse anbieten.

An dieser Stelle sollte man realistisch sein: Wer zum Beispiel einen Dom Pérignon Vintage kaufen möchte, muss, je nach Jahrgang, mit mindestens 150€ rechnen, während ein Heidsieck Blue Top für unter 30€ zu haben ist. Was Champagner betrifft, ist die Preisdifferenz, die sich zwischen verschiedenen Marken auftut, einfach unglaublich groß. Dessen sollte man sich bewusst sein, um einem ernüchternden Erwachen im Geschäft zuvorzukommen.

Praktisches Champagner Zubehör

Holt man sich zum ersten Mal einen Champagner ins Haus, benötigt man vorerst kein spezielles Zubehör. Möchte man die edlen Tropfen allerdings regelmäßig genießen, sollte man sich durchaus über die Anschaffung einer passenden Ausstattung Gedanken machen. Die folgenden Gegenstände und Hilfsmittel sind besonders praktisch:

Champagner Gläser

Ein Glas von Riedel für SchaumweinEs ist schlicht und einfach unmöglich, Champagner stilvoll aus einem gewöhnlichen Wein- oder gar Bierglas zu genießen und auch normale Sektschalen kommen nicht in Frage. Denn das individuelle Aroma eines solchen Schaumweines kann sich nur in Kombination mit dem richtigen Glas voll entfalten. Am besten eignen sich spezielle Champagnergläser, wobei auch hochwertige Sektflöten und -kelche ihren Zweck erfüllen.

Champagnerkühler

Kühler in SchalenformWie bereits kurz erwähnt, spielt die Kühlung bei der Aufbewahrung von Champagner eine große Rolle. Früher oder später fällt daher der Kauf eines Champagnerkühlers in Kübel- oder Schalenform an. Diese sind aus verschiedenen Materialien, wie Kunststoff, Edelstahl oder sogar aus echtem Silber, erhältlich und sorgen dafür, dass der Perlwein seine optimale Temperatur möglichst lange hält.

Ganz nebenbei sehen viele Modelle auch noch äußerst schick aus. Vor allem hübsch dekoriert und, beispielsweise im Rahmen einer Feier, gekonnt in Szene gesetzt, macht ein hochwertiger Champagnerkühler so richtig was her.

Marken

Das Logo der Marke Dom PerignonMöchte man zum Champagnerkenner werden, kommt man nicht darum herum, sich ausgiebig mit verschiedenen Champagner Marken, deren erfolgreichsten und bemerkenswertesten Schaumweinen und individuellen Eigenschaften auseinanderzusetzen. Da der Markt, wie gesagt, schier unüberschaubar groß ist, sollte man sich hierfür Zeit lassen – schließlich will man die Freude an der Sache ja nicht verlieren. Unterstützend ergibt es Sinn, sich online Informationen über die einzelnen Hersteller zusammen zu suchen oder aber in ein gut recherchiertes Buch über Champagnermarken zu investieren.

Lagern & Aufbewahren

Ein großer alter WeinkellerBeim Lagern von Champagner kommt es nicht nur auf die Temperatur an. Nicht jeder Ort eignet sich für die Lagerung. Ideal ist ein dunkler und vor allem trockener Keller, in dem die Haltbarkeit des Champagners weder durch Sonneneinstrahlung, noch durch Neonlicht gefährdet wird. Hinzu kommt, dass der edle Schaumwein unbedingt liegend aufbewahrt werden muss. Daher sollte ein Weinregal vorhanden sein, in das die Flaschen platzsparend einsortiert werden können. Generell kann Champagner auch für eine Weile im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Im Liegen nehmen die Flaschen allerdings viel Platz weg, sodass diese Option eher suboptimal und auf Dauer ungeeignet ist. Schreckt einen eine etwas größere finanzielle Investition nicht ab, empfiehlt sich ein Weinkühlschrank. Hier kann Champagner bestens gelagert werden, ohne mit der Zeit an Qualität und Geschmack zu verlieren.

Fazit: Was zeichnet einen guten Champagner aus?

Über das Thema Champagner ließe sich eine Vielzahl an Büchern schreiben. Rund um das weltweit beliebte Luxusgetränk gibt es so unheimlich viel zu wissen und zu entdecken, dass es kaum verwundert, dass die Faszination von Champagnerliebhabern auch nach vielen Jahren nicht nachlässt.

Ein guter Champagner bereichert jedes Essen, macht sich wunderbar auf Festlichkeiten und kann Balsam für die Seele sein. Dabei ist Qualität oftmals, aber nicht ausnahmslos immer, mit einem gewissen Preis verbunden. Wer einen wirklich guten Champagner kaufen möchte, sollte daher nicht nur Rücksicht auf das Preis-Leistungsverhältnis, sondern auch auf die Eigenschaften der verschiedenen Marken und Sorten, sowie die eigenen individuellen Vorlieben nehmen.

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