Champagner Marken Test – Berühmte Häuser im Vergleich
Ursprünglich wurde Champagner hauptsächlich von Klostergemeinschaften und Abteien hergestellt. Diese verwendeten den so erzielten Gewinn, um Krankenhäuser, Schulen und andere soziale Einrichtungen finanziell über Wasser zu halten. Einige dieser kirchlichen Produktionsstätten entwickelten sich über die Jahrhunderte zu angesehenen Champagnerhäusern, von denen viele bis heute existieren und ihre Schaumweine an Liebhaber auf der ganzen Welt verkaufen. Mittlerweile haben sich daneben natürlich ach Marken etabliert, deren Ursprung ohne religiösen Hintergrund auskommt. Dieser Artikel befasst sich mit der Entstehung und den Besonderheiten bekannter Champagnermarken und stellt einige davon genauer vor.
Unsere Top 5 Champagner
- Prestige-Marke des Hauses Dom Periginon
- Steinobst, Zitrusfrüchte, weiße Blüten, Anis, Minze und Röstnoten
- Der edelste aller Champagner ist ein ganz besonderes Geschenk
- Bekannteste Marke des Hauses Moët & Chandon
- Früchten und Blüten, eine beeindruckende Reife und ein traumhaftes Gesamtaroma
- Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Bekanntestes Produkte des Hauses Veauve Clicquot
- Kraftvoll, angenehm in der Nase, fruchtige Nuancen in Vanille- und Hefeteignoten
- Rebsorte: Pinot Meunier, Chardonnay, Pinot Noir
- Flagschiff und Signatur von Krug
- Aromen von Brioche, Vanille, Mokka und eine feine Note von getrocknetem Obst
- Rebsorte: Pinot Noir, Pinot Meunier, Chardonnay
Berühmte Champagner Marken
Im Folgenden werden einige der bekanntesten Champagner Marken einzeln vorgestellt:
Dom Pérignon
Ihren Namen hat die Marke aus Frankreich einem Abt namens „Dom Pérignon“ zu verdanken, der im siebzehnten Jahrhundert gelebt hat und die Flaschengärung erfunden haben soll. Das Gelände, auf dem dieser Abt zu seiner Zeit im Kloster gelebt hat, wird heute für die Produktion der Dom Pérignon Schaumweine genutzt. Die Marke selbst ist aber im Besitz einer anderen Firma, Moet & Chandon, auf die wir später noch eingehen. Dom Pérignon wird aus Pinot Chardonnay und Pinot Noir Reben gewonnen und nur in bestimmten Jahren hergestellt. Die Dom Pérignon Flaschen sind dementsprechend nur in Ausnahmefällen für unter 100€ zu haben und besonders beliebt bei Sammlern.
Krug Champagner
Die Marke Krug wurde 1843 in Reims gegründet. Jährlich stellt das Unternehmen für Luxusgüter LVMH, dem Krug angehört, etwa 500.000 Flaschen her. Diese werden in alten Holzfässern gelagert und gehen in der Regel erst nach rund 20 Jahren in den Verkauf. Das beliebteste Produkt der französischen Champagnermarke, die durchaus als Traditionsunternehmen bezeichnet werden kann, ist der „La Grand Couvé“.
Veuve Clicquot Ponsardin
Das französische Champagnerhaus Veuve Clicquot wurde 1772 von Phillipe Clicquot, der bereits im Besitz einiger Weingüter war, gegründet. Im Jahre 1805 übergab er das Haus mit seinem Tod an seinen Sohn Francois Clicquot, der allerdings selbst bald darauf das zeitliche segnete. Seine 27-jährige Witwe übernahm das Geschäft kurzerhand und schafft es in nur fünf Jahren, den ersten Jahrgangschampagner der Region zu kreieren, der nennenswerte Bekanntheit erlangte. 1860 entwickelte die „Veuve Clicquot“, den sogenannten Rütteltisch – eine Innovation in der Champagner-Szene auf die im unteren Teil dieses Artikels näher eingangen wird. Aufgrund dieser Erfindung wurde sie daraufhin von ihren Winzerkollegen als „La Grand Dame“ bezeichnet und zum zweihundertjährigen Jubiläum der Marke post mortem mit dem Business Woman Award ausgezeichnet. Heute vertreibt das berühmte Unternehmen erschiedene Champagner, darunter einen Rosé, die Vintage Linie und natürlich den „La Grand Dame“.
Moët & Chandon
Moet & Chandon zählt zweifelsfrei zu den bekanntesten Champagner Marken weltweit. 1743 von Claude Moet gegründet, blickt das Unternehmen heute auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück. Nach eigenen Angaben wird im Hause Moet & Chandon großer Wert auf Umweltfreundlichkeit gelegt. So werden traditionelle Herangehensweisen mit neuen technischen Errungenschaften kombiniert, um, bei gleichbleibend hoher Qualität der Schaumweine, möglichst nachhaltig produzieren zu können. Das Flaggschiff unter den Champagnersorten der Marke ist der „Moet Impérial“, der bereits 1869 kreiert wurde. Daneben freuen sich Kunden über den Ice, sowie den Rosé Impérial und zahlreiche Grand Vintage Jahrgänge. Die edlen Tropfen werden aus allen drei verfügbaren Rebsorten, also Pinot Noir, Meunier und Chardonnay, hergestellt.
Louis Rœderer
Louis Roederer, Besitzer eines Weingutes, konnte sich erbschaftsbedingt einen Traum erfüllen: Zur Mitte des 19. Jahrhunderts investierte er in Land im Weinbaugebiet der Champagne und erweiterte seinen Besitz so um ein Vielfaches. In den folgenden Jahren widmete er sich der Aufzucht und Pflege seiner Pflanzen und der Kreation verschiedener Schaumweine. Noch heute ist das Unternehmen in Familienhänden und gehört mittlerweile zu den berühmtesten Schaumwein Marken unserer Zeit. Besonders die Cristal Serie erfreut sich großer Beliebtheit, aber auch der Blanc de Blancs Vintage oder der Cart Blanche, der sich aus mehreren Jahrgängen zusammensetzt, werden vielerorts gerne gekauft. Preislich gesehen, befindet sich der Hersteller Louis Roederer im unteren Mittelfeld. Ein Brut Rosé von 2012 ist beispielsweise für knapp 60€ zu haben.
Ruinart
Ruinart wurde 1729 als erstes Champagnerhaus gegründet. Das Unternehmen blieb über 200 Jahre hinweg in Familienbesitz, bis es 1963 von Moet & Chandon übernommen und schließlich in den Konzern LVMH eingegliedert wurde. Zur Herstellung der Luxus Champagner werden auch hier verschiedene Rebsorten verwendet, wobei die Pinot Chardonnay den stärksten Einfluss hat. Das Angebot der Champagner Marke umfasst unter anderem den „R“ De Ruinart, den Blanc de Blancs und einen Rosé. Das Meisterwerk aus dem Hause Ruinart aber ist der „Dom Ruinart“, der viele Weinkenner weltweit überzeugt.
Pommery
Im Jahre 1856 übernahm Louis Pommery ein bereits vorhandenes Champagnerhaus, war aber hauptsächlich im Wollhandel tätig. Als er zwei Jahre darauf verstarb, ging die Geschäftsführung an seine Witwe, Jeanne Alexandrine Louise Pommery, weiter. Diese legte den Schwerpunkt nun ganz auf die Champagnerproduktion und entwickelte unter anderem den ersten „Brut Natur“, also einen Schaumwein, dem keine Dosage zugegeben wird. Der beliebteste Schampus der Marke Pommery ist der Brut Royal, ein leichter Aperitif-Champagner. Daneben sind aber auch zahlreiche Jahrgangschampagner und Rosés der Marke Pommery erhältlich.
Informationen über Champagner Marken
Wie entstanden die großen Champagner Marken?
Das älteste Champagnerhaus, das noch heute produziert, wurde 1729 von Nicolas Ruinart gegründet. In den folgenden Jahrzehnten entstanden zahlreiche weitere Häuser, die heute weltweit bekannt sind. Zu ihnen gehören Heidsieck, Moet & Chandon und Bollinger. Kaiser Napoleon beflügelte die Champagnerindustrie ungemein. Zu seinen Siegesfeiern wurden stets edle Tropfen gereicht und er gilt bis heute als Erfinder des sogenannten Sabrierens, also des „Köpfens“ der Flaschen mit einem Säbel. Der Champagner, den Napoleon kannte und liebte, unterschied sich allerdings maßgeblich von dem klaren Schaumwein, den wir heute genießen. Aufgrund der Hefezellen war das Getränk äußerst trüb. Diese Eigenschaft änderte sich erst mit der „Witwe Clicquot“, auf die die heutige Marke Veuve Clicquot zurückgeht. Die Dame entwickelte das sogenannte Rüttelpult, mit dem die Hefe aus dem Schaumwein entfernt werden konnte. Auch wenn dem Schaumwein so manches Übel, darunter Schädlingsaufkommen und Kriege, in die Quere kam und er nicht nur gute Zeiten durchlebte, hielten sich viele der renommierten Häuser, sodass wir uns heute noch an ihren Produkten erfreuen können. Heutzutage existieren rund 350 verschiedene Champagnerhäuser, wodurch der Markt eine unglaubliche Vielfalt zu bieten hat und auch langjährige Champagnergenießer von Zeit zu Zeit noch etwas neues entdecken können.
Warum sind teure Champagner Marken so teuer?
Champagner ist allgemein als das Luxusgetränk schlechthin bekannt, was unter anderem am satten Preis des besonderen Schaumweines liegt. Dabei ist die Preisspanne riesig. Während günstige Perlweine in Diskountern für rund 10€ pro 0,75 Liter erworben werden können, ist die Grenze nach oben hin offen. Unter Sammlern ist es nicht unüblich, mehrere hunderttausend Euro für ein Flasche eines bestimmten Jahrgangs hinzublättern. Doch ganz egal, ob im unteren oder oberen Preissegment: Schampus ist immer teurer, als seine „Verwandten“ namens Sekt und Prosecco es sind. Dafür sind hauptsächlich die strengen Richtlinien verantwortlich, an die sich Hersteller bei der Produktion halten müssen. In der sogenannten „Appellation D’Origine Protégée“ ist genau festgelegt, auf was bei der Herstellung des Schaumweines zu achten ist. Nur Perlweine, die aus dem franz. Weinanbaugebiet Champagne stammen und bei deren Produktion all diese Regeln berücksichtigt wurden, dürfen sich Champagner nennen. In der Praxis bedeutet das, dass die Trauben von Hand geerntet und die Pflanzen in einer bestimmten Dichte gesetzt werden müssen, wobei ein Maximalertrag pro Hektar nicht überschritten werden darf. Was die Reifung betrifft, so ist lediglich die Flaschengärung erlaubt und eine Dauer von mindestens 15 Monaten einzuhalten. Außerdem darf echter Schampus nur mit Naturkorken verschlossen werden. Hinzu kommen diverse Regelsätze, die Hefe, Dosage und Verarbeitung der Trauben betreffen. In der Folge ist die Herstellung natürlich zeit- und kostenaufwändiger, als die eines gewöhnlichen Sekts, wodurch sich der teurere Preis bis zu einem gewissen Grad erklären lässt. An ihre Grenzen stößt diese Erklärung dann, wenn der Preis für eine Flasche bei mehreren tausend bis hunderttausenden von Euro liegt. Hier kommt dann die Marke ins Spiel. Durch einen guten Ruf, Erfahrung über mehrere Jahrhunderte und unternehmensinterne Traditionen bei der Herstellung, die zu besonders feinen Aromen und einem spektakulären Geschmackserlebnis führen, lässt sich der Preis natürlich in die Höhe treiben.
Was ist an dem franz. Weinanbaugebiet in der Champagne so besonders?
Das französische Weinanbaugebiet in der Champagne ist geografisch seit 1927 umrissen und ist zwischen Château-Thierry, Reims und Epernay zu finden. Dort erstrecken sich rund 300.000 Weinparzellen auf vier Weinbauregionen.
Bodenbeschaffenheit
Die Beschaffenheit des Bodens in diesem Weinanbaugebiet sorgt dafür, dass die verschiedenen angebauten Weintrauben stark in ihrem Geschmack variieren und so eine Vielfalt an Geschmacksnuancen kreiert werden kann.
Klima
Das raue Klima, das in der Champagne häufig herrscht, führt dazu, dass die Trauben langsamer reifen. In der Folge schmeckt der daraus produzierte Champagner frischer und bringt eine besondere Finesse mit sich.
Hanglage
In der franz. Champagne wachsen und gedeihen die Rebstöcke in Hanglage. Durchschnittlich liegt das Gefälle bei 12%, doch auch Abweichungen kommen vor, sodass so manche Neigung an die 60% herankommt. Der Weinanbau in Hanglage bringt zweierlei Vorteile mit sich: Zum einen werden die Rebstöcke mit ausreichend Sonnenlicht versorgt, zum anderen kann überschüssiges Wasser ideal abfließen.
Wie unterscheiden sich die verschiedenen Champagnermarken?
Jede Champagnermarke hat ihre ganz eigenen Besonderheiten, was dazu führt, dass ihre Schaumweine für Kenner zum Teil recht leicht zu unterscheiden sind.
Produktion
Auch wenn sich natürlich alle Hersteller an die „Appellation D’Origine Protégée“ halten, gibt es dennoch Unterschiede in der Produktion. Die meisten berühmten Champagnermarken haben ihre Herstellungs- und Verarbeitungsmethoden über viele Jahre hinweg perfektioniert und verleihen ihren hauseigenen Schaumweinen dadurch einzigartige Eigenschaften.
Verwendete Rebsorten
Champagner darf nur aus den drei Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Pinot Chardonnay hergestellt werden. Jede Rebsorte bringt ihre eigenen Vorteile und Geschmacksrichtungen mit und jeder Hersteller wählt und kombiniert die Trauben individuell.
Lagerung
Während manche Champagner Marken ihre Schaumweine zur Flaschengärung in Weinkellern in Weinregalen lagern, verwenden andere große Weinkühllager, Kreidekeller oder Holzfässer. Außerdem handhaben unterschiedliche Marken die Dauer der Lagerung verschieden.
Produkte
Was die Produktpalette betrifft, ist eigentlich klar, dass sich diese von Marke zu Marke unterscheidet. Jedes Unternehmen kreiert ihre eigenen Schaumweine und hat so letztendlich ein einzigartiges Repertoire an verschiedenen Champagnersorten zu bieten.
Preisklasse
Zu guter Letzt lassen sich bekannte Champagnermarken natürlich auch anhand der Preise, die sie für ihre Schaumweine verlangen, unterscheiden.
Fazit: Was zeichnet gute Champagner Marken aus?
Die große Auswahl an Herstellern kann den Laien zunächst überfordern. Schließlich bringt jede Champagnermarke ihre ganz besonderen Eigenschaften, Produkte und traditionellen Hintergründe mit. Wer nicht blind kaufen möchte, sollte sich daher unbedingt mit den bekanntesten und berühmtesten Marken auseinandersetzen. Generell kann gesagt werden, dass eine gute Champagner Marke sich durch mehrere Punkte auszeichnet: Sie produziert zum einen traditionell, scheut sich aber auch nicht davor, mit der Zeit zu gehen und ihre Schaumweine stetig zu verbessern. Zum anderen bringt sie idealerweise eine jahrhundertelange Erfahrung in der Champagnerproduktion mit. Darüber hinaus verkauft sie eine gute Auswahl hochqualitativer Perlweine bei einem relativ realistischen Preis-Leistungsverhältnis.
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